Der September – klimatologisch ein Herbstmonat – kann sich nicht so recht entscheiden: Mal tritt er hochsommerlich auf wie im Vorjahr, mal vollherbstlich wie letztmals 2017 (an den kältesten der Messreihe mit 6.2 Grad unter dem heutigen Klimamittel in den Niederungen der Alpennordseite muss sich zum Glück niemand mehr erinnern, weil 112 Jahre zurückliegend). Und dann gibt es noch 2024, der hochsommerlich begann, […]
Weiterlesen...Den Widerspruch zwischen klassischem Grosswetterlagenmuster und trotzdem hohen Abweichungen der Temperatur zur Klimanorm haben wir ja bereits im Juli-Rückblick thematisiert – nun trieb es der August diesbezüglich sogar noch auf die Spitze. Auch dieser war Westlagen-dominiert, wenn auch mit mehr Hochdruckeinfluss, brachte es aber regional zum wärmsten August seit Messbeginn. Dies insbesondere im Osten, wo der bisherige Überflieger 2003 weniger extrem war, aber […]
Weiterlesen...“Ein Sommer, wie er früher einmal war?”, so lautete die Frage Ende Juni nach einem völlig missratenen Sommerstart und einer weiteren Woche zyklonaler West- bis Nordwestlage in Aussicht. Doch zum Glück verschläft der Siebenschläfer gelegentlich und dies nicht nur der Kalenderreform wegen: Entscheidend ist, was in der ersten Juliwoche passiert, manchmal muss man ihm auch etwa bis zum 10. Juli Zeit lassen. So […]
Weiterlesen...Ein grauslicher Kaltstart, durchwegs sehr wechselhaft, nur mit einzelnen Hitzetagen ohne Eskalation (Maximum 34.7 °C in Sion am 30. Juli) und bis zum Schluss ohne längere trockene Phase – manche sprechen bereits von einem Retro-Sommer. Und trotzdem landet das Mittel der Stationen Basel, Bern, Zürich, St. Gallen und Altdorf bei exakt 20.0 °C, das sind +1.1 Grad zur Vergleichsperiode 1991-2020. Oder gleich viel […]
Weiterlesen...Wir sind es uns fast schon nicht mehr gewohnt: In den letzten sieben Jahren gab es nur noch einen Juni mit Schafskälte (2020), entsprechend landeten sechs Monatsmittel deutlich im Plus zum langjährigen Mittel, und vier dieser Junis waren hinter dem haushohen Rekordhalter 2003 die wärmsten in der 160-jährigen Messreihe der Schweiz. Oder anders gesagt: Für einen normal temperierten Juni braucht es fast zwingend […]
Weiterlesen...So langsam gewöhnt man sich daran, dass das Wetter völlig auf dem Kopf steht. Nach dem total vermurksten April erlebten wir auch im Mai einen Temperaturverlauf, der dem steigenden Sonnenstand entgegen verlief: Der wärmste Tag des Monats war vielerorts in Alpennähe der 1. (z.B. Konstanz mit 26.5 °C), der kälteste der 31. Mai mit Schneefall teils knapp unter 1500 m. Nicht, dass die […]
Weiterlesen...Steht jemand in einer Tiefkühltruhe und steckt den Kopf in den voll aufgeheizten Backofen, sagt er dann auch, es sei im Durchschnitt ganz gemütlich? Der April 2024 wird mit einer Abweichung von etwa +1 Grad zur Klimanorm 1991-2020 in Zukunft niemandem auffallen. Dabei gab es in diesem Monat vor allem eines nicht: So etwas wie Normalität. Die erste Hälfte war fünf Grad wärmer […]
Weiterlesen...Der März hat weitergeführt, was der Februar begonnen hat, wenn auch auf etwas weniger extremem Niveau. In weiten Teilen Deutschlands und Österreichs (vor allem in den tieferen Lagen) wurde der wärmste März seit Messbeginn registriert. Am stärksten war die Abweichung im zentralen Osten Österreichs (+4.9 Grad zur Norm 1991-2020 in Lunz am See). Im Südwesten Mitteleuropas hingegen wurde der Rekord aus dem Jahr […]
Weiterlesen...“Hohes Überraschungspotenzial” lautete die Schlagzeile in unserer Winterprognose vom 28. November angesichts der noch nie dagewesenen Ausgangslage bezüglich globaler Temperatur im Allgemeinen und sehr hoher Wassertemperaturen im subtropischen Atlantik und im Mittelmeer im Speziellen sowie offensichtlich völlig überforderter Langfristmodelle, die alle etwas anderes auftischten. Keine Überraschung war, dass die winterlichste Phase gleich zu Dezemberbeginn Mitteleuropa heimsuchte und der Winter als Ganzes mal wieder […]
Weiterlesen...Wenn gleichzeitig die Lichtmess-Regel und sämtliche Langfristmodelle komplett versagen, dann ist 2024. Oder anders gesagt: In unserer Atmosphäre laufen im Zusammenspiel mit der Meerwasser-Oberflächentemperatur Prozesse ab, die seit der Entwicklung der modernen Meteorologie noch nie dagewesen waren. Physikalische Gesetze werden zwar nicht neu erfunden, aber sie wirken in einem Ausmass, das bisher unvorstellbar war. Seit in Mitteleuropa die Temperatur gemessen wird, gab es […]
Weiterlesen...Fabienne Muriset
Muri, Bern, Schweiz
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