Steht jemand in einer Tiefkühltruhe und steckt den Kopf in den voll aufgeheizten Backofen, sagt er dann auch, es sei im Durchschnitt ganz gemütlich? Der April 2024 wird mit einer Abweichung von etwa +1 Grad zur Klimanorm 1991-2020 in Zukunft niemandem auffallen. Dabei gab es in diesem Monat vor allem eines nicht: So etwas wie Normalität. Die erste Hälfte war fünf Grad wärmer […]
Weiterlesen...Der März hat weitergeführt, was der Februar begonnen hat, wenn auch auf etwas weniger extremem Niveau. In weiten Teilen Deutschlands und Österreichs (vor allem in den tieferen Lagen) wurde der wärmste März seit Messbeginn registriert. Am stärksten war die Abweichung im zentralen Osten Österreichs (+4.9 Grad zur Norm 1991-2020 in Lunz am See). Im Südwesten Mitteleuropas hingegen wurde der Rekord aus dem Jahr […]
Weiterlesen...“Hohes Überraschungspotenzial” lautete die Schlagzeile in unserer Winterprognose vom 28. November angesichts der noch nie dagewesenen Ausgangslage bezüglich globaler Temperatur im Allgemeinen und sehr hoher Wassertemperaturen im subtropischen Atlantik und im Mittelmeer im Speziellen sowie offensichtlich völlig überforderter Langfristmodelle, die alle etwas anderes auftischten. Keine Überraschung war, dass die winterlichste Phase gleich zu Dezemberbeginn Mitteleuropa heimsuchte und der Winter als Ganzes mal wieder […]
Weiterlesen...Wenn gleichzeitig die Lichtmess-Regel und sämtliche Langfristmodelle komplett versagen, dann ist 2024. Oder anders gesagt: In unserer Atmosphäre laufen im Zusammenspiel mit der Meerwasser-Oberflächentemperatur Prozesse ab, die seit der Entwicklung der modernen Meteorologie noch nie dagewesen waren. Physikalische Gesetze werden zwar nicht neu erfunden, aber sie wirken in einem Ausmass, das bisher unvorstellbar war. Seit in Mitteleuropa die Temperatur gemessen wird, gab es […]
Weiterlesen...Wer unsere Winterprognose gelesen hatte, konnte es erahnen: Überraschungen sind in diesem Winter jederzeit möglich, egal in welche Richtung. Die Monatsprognose für den Januar war denn auch entsprechend vorsichtig formuliert und auf die zahlreichen Unsicherheiten wurde hingewiesen, die fast durchgängig zu kalte Modellierung des Gesamtmonats im Alpenraum in Zweifel gezogen. So kam es denn auch: Trotz winterlicher Phase vom 8. bis 21. Januar […]
Weiterlesen...Mehr Hitzetage, mehr Sonnenschein, mehr Dauertrübnis, mehr Trockenheit, mehr Niederschlag, mehr Hochwasser, mehr Schnee in den Hochalpen, mehr Stürme – die auf Rekorden im Jahr 2023 basierende Aufzählung könnte noch verlängert werden und zeigt das zunehmende Paradoxon unseres neuen Klimas. Extreme in wechselnden Perioden werden zur Normalität, es vergeht kaum mehr ein Monat ohne Rekorde in irgend eine Richtung – mit Ausnahme von […]
Weiterlesen...Mittlerweile drängt sich die Frage geradezu auf: Welcher Rekord wurde in diesem Monat gebrochen? Auch der November will in diesem Rennen mitmischen und wartet mit neuen Niederschlagsrekorden auf: Auf dem Säntis mit einer Messreihe seit 1882 war bisher kein November (und auch kein anderer Monat) so nass wie der diesjährige mit 773 mm – mancherorts in Mitteleuropa fällt diese Menge in einem ganzen […]
Weiterlesen...Kein Monat ohne Rekorde, das gilt im Jahr 2023 auch für den Oktober. In den Niederungen Österreichs wurde der wärmste Oktober seit Messbeginn registriert, in den höheren Lagen immerhin noch der viertwärmste. Den wärmsten Oktober seit Messbeginn verzeichnete auch das Südtessin, schweizweit und über alle Höhenlagen war es der zweitwärmste hinter 2022. Rekorde gab es im südlichen Mitteleuropa verbreitet bei der Anzahl Sommertage, […]
Weiterlesen...Erst zwei Drittel des Jahres sind um, und bereits jetzt ist klar: 2023 wird als Jahr der unendlichen Rekordserie in die Klimageschichte eingehen. Dazu braucht man gar nicht erst die globale Sicht bemühen, ein Blick auf Mitteleuropa reicht dazu bereits. Nur schon was der September wieder abgeliefert hat (kein Anspruch auf Vollständigkeit): Mit grossem Abstand wärmster September seit Aufzeichnungsbeginn im Alpenraum; höchste gemessene […]
Weiterlesen...Wer in letzter Zeit vermehrt den Eindruck hatte, dass es vor allem im Sommer kein normales Wetter mehr gibt, wurde in diesem August einmal mehr bestätigt. Es gibt nur noch heiss, kühl, nass oder trocken. “Normale”, angenehm temperierte Tage figurieren als Eintagsfliegen zwischen den extremen Witterungsphasen. Es darf nicht verwundern, dass Langfristmodelle mit diesen mehrfachen 180°-Wendungen ihre liebe Müh haben – um Rekorde […]
Weiterlesen...Fabienne Muriset
Muri, Bern, Schweiz
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