Der Siebenschläfer macht seine Prognose wahr: Sieben Wochen Rumpelwetter, im östlichen Mitteleuropa deutlich ausgeprägter als im Westen, aber stets nach demselben wiederkehrenden Muster des sich über den Britischen Inseln drehenden Tiefs.
Die Wetterprognose für den Nationalfeiertag in der Schweiz war durchwegs positiv: Sonnig und heiss sollte es werden, vereinzelte Gewitter im Bergland waren möglich. Einige Modelle zeigten aber auch Gewitter über dem Jura für den späten Abend. So kam es auch, doch aus den lokalen Gewittern wurde eine Linie, welche bis Mitternacht bereits die gesamte Westhälfte der Schweiz durchqueren sollte. Die schwierige Prognostizierbarkeit von Gewittern bei Südwestlagen wurde einmal mehr deutlich vor Augen geführt.
Bereits vor 22:00 Uhr wurden die feiernden und auf das grosse Feuerwerk auf dem Gurten wartenden Menschen in Bern intensives Leuchten hinter ihrem Hausberg gewahr. Dieses stammte nicht etwa von den zu dieser Zeit bereits zahlreichen privaten Feuerwerken, sondern war himmlischer Natur. Das Blitzspektakel erreichte wenige Minuten vor dem Start des Gurten-Feuerwerks seinen Höhepunkt. Pünktlich zum ersten Donner des pyrotechnischen Schauspiels fegten die ersten Sturmböen über die Hauptstadt und der Himmel öffnete seine Schleusen. Wer das Feuerwerk aus der Distanz geniessen wollte, bekam vorerst nur verwaschene Bilder zu sehen – doch die zehntausenden auf dem Gurten sowie auf den Aussichtsplätzen in der Stadt anwesenden Gäste hatten derweil ganz andere Sorgen…
Auch die Fotografin auf ihrem bestens für diesen Anlass ausgerichteten Balkon musste während der ersten Hälfte des Feuerwerks ihre Ausrüstung ins Trockene bringen. Doch auch die Bilder der zweiten Hälfte erreichten trotz nachlassenden Regens nicht die gewünschte Qualität: