Am 16. Januar 2012 wurde ein Tief über dem Nordatlantik mit dem Namen „Fabienne“ getauft. Als kleines, unabhängiges Wetterdienstleistungsunternehmen tritt fotometeo Muriset als Pate dieses Tiefs auf und unterstützt damit die Wetterbeobachtung der Station Berlin-Dahlem.
Im Jahr 2002 sollte Schluss sein mit der durchgehenden, 24-stündigen Wetterbeobachtung an der Wetterstation Berlin-Dahlem, die finanziellen Mittel dafür waren nicht mehr vorhanden. Geplant war die Umstellung auf automatische Wetteraufzeichnungen, dadurch wäre aber eine der längsten Klimadatenreihen überhaupt gefährdet gewesen. Denn wichtige Parameter wie Bedeckung, Wolkenarten, Niederschlagsart, Gewitter, Glätte und Vereisung können durch Automaten nicht erfasst werden. Die Meteorologie-Studenten der Freien Universität Berlin, welcher die Wetterstation Berlin-Dahlem angeschlossen ist, ergriffen in der Folge die Chance, die Beobachtung in die eigene Hand zu nehmen. Dadurch bot sich ihnen die Möglichkeit, das in der Theorie erworbene Wissen in die Praxis umzusetzen.
Um die Finanzierung des Projekts sicherzustellen, kamen sie auf die Idee, Patenschaften für die Namen von Hoch- und Tiefdruckgebieten anzubieten. Wetterpate.de war geboren und seither kümmern sich rund 20 Studenten rund um die Uhr und 7 Tage die Woche um die lückenlose Wetter- und Klimabeobachtung.
Damit ist die Klimareihe der Wetterstation Berlin-Dahlem gerettet, und die wertvollen Daten fliessen weiterhin in vollem Umfang in die Wettermodelle, welche für die täglichen Wetterprognosen vonnöten sind. Denn je genauer die Aufzeichnung und je dichter das Messnetz, umso zuverlässiger sind auch die Wetterprognosen. fotometeo Muriset unterstützt also mit der Patenschaft des Tiefs „Fabienne“ nicht nur die praxisnahe Ausbildung der nächsten Generation an Meteorologen, sondern leistet auch einen Beitrag an die Qualität der Wettermodelle, die nicht zuletzt die wichtigste Grundlage für die tägliche Arbeit der Meteorologen darstellen.
Linktipp: http://www.met.fu-berlin.de/wetterpate/