Nach einem Drittel des Monats befinden wir uns – endlich! – in der Übergangsphase vom Winter zum Frühling. Eine gute Gelegenheit, kurz Bilanz über dieses schauderliche Monatsdrittel zu ziehen. Denn so wie es jetzt aussieht, wird eine Reihe ordentlich warmer Tage die Gesamtbilanz des Aprils so sehr beschönigen, dass der Kaltstart dieses Monats in den Monatsrückblicken nur noch ein Randthema sein wird.
Den Anfang macht unsere Lieblingsgrafik der National Oceanic & Atmospheric Administration (NOAA), welche die Temperaturabweichung vom 1.-8. April 2013 gegenüber dem Klimanormperiode 1981-2010 in Europa zeigt:
Der Kältepol Europas befindet sich mit einer Abweichung von über acht (!) Grad diesmal in Tschechien, weite Teile Mitteleuropas weisen eine negative Abweichung von über fünf Grad auf. Positive Abweichungen sind auf unserem Kontinent nur gerade im äussersten Südosten zu finden. Nachdem bereits der Februar und der März bei uns vielerorts zu kalt ausfielen, kann es nicht verwundern, dass die Vegetation gegenüber dem Vorjahr einen Rückstand von etwa drei Wochen aufweist.Dafür verantwortlich ist aber nicht nur die Kälte, sondern in weiten Teilen Mitteleuropas auch die Trockenheit. Vor allem im Westen waren die letzten Wochen deutlich trockener als im Schnitt. Da kommt der aktuelle Warmfrontregen gerade wie gerufen, zusammen mit der deutlichen Erwärmung wird er in den nächsten Tagen ein wahres Blütenfeuerwerk zünden. Kommen noch genügend trockene und sonnige sowie mässig windige Tage dazu, wird die Natur den zähen Einstieg in den Frühling bald verziehen haben. Weniger lustig werden das Pollenallergiker finden, aber sie können sich damit trösten, dass in diesem Jahr die Belastung zwar heftig, aber dafür umso kürzer ausfallen wird.